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Multimedia Streaming
Dies ist mittlerweile die Domäne von Kodi, ehemals XBMC. Hier beschreibe ich eine grundlegende Installation und Konfiguration für einen Life-TV Server mit Mediatheken. Als Streaming-Server verwende ich aktuell einen steinalten Laptop mit Linux Mint. Hierfür ist auch diese Anleitung geschrieben. Sie funktioniert aber auch für die Installation auf einem Raspberry oder odroid.
Hardware
Ein Multimedia-Server muss mehreren Herren dienen. Er muss genügend leistungsfähig sein um Videos streamen zu können, die Möglichkeit bieten einen Fernseher anschließen zu können und die Soundausgabe muss ordentlich sein. Weiter muss er genügend Platz für Musik und Filme bereit stellen und soll wenig Strom verbrauchen. Berücksichtigt man dazu noch den Woman acceptance factor (https://de.wikipedia.org/wiki/Woman_acceptance_factor) und die Bedienbarkeit, wird die Menge an geeigneter Hardware überschaubarer. In Frage kommen:
Ein Laptop mit HDMI-Ausgang und ordentlicher externer Soundkarte
Vorteil
- Die USV ist schon dabei, genau so wie Monitor, Tastatur und Touchpad. Das Minimiert den Kabelsalat
- Die interne Festplatte kann genügend groß gewählt werden
- Die Rechenleisung reicht auch bei älteren Geräten aus
- Es gibt genügend USB Anschlüsse für eine kabellose Tastatur oder Fernbedienung
Nachteil
- Selbst ein kleiner Laptop ist noch ziemlich groß und sieht im Wohnzimmer eher störend aus
- Die aktive Lüftung erzeugt Geräusche
Ein Tablet
Vorteile
- Sieht schick aus und lässt sich mobil verwenden. Eine Fernbedienung kann daher entfallen
- Kann auch anderweitig Verwendung finden
Nachteile
- Nur wenige Geräte besitzen eine HDMI Schnittstelle
- Selten mit guter Soundkarte ausgestattet
- Will man komplett kabellos arbeiten, ist der Anspruch an die vorhandene multimediale Infrastruktur höher. Audio- und Videosignale müssen über Wlan an geeignete DLNA Geräte übertragen werden.
Einplatinen Rechner (Odroid, Raspberry)
Vorteile
- Günstig, klein und stromsparend
- Vorgefertigte Kodi-Installationen erhältlich (http://openelec.tv/)
- Gute Dokumentation (http://mymediaexperience.com/raspberry-pi-xbmc-with-raspbmc/)
Nachteile
- Meist sehr schlechte Soundqualitäten, oder es gibt ein extra Soundmodul)
- Keine Eingabegeräte, kein Monitor, benötigt daher eine Fernbedienung oder man verwendet ein Smartphone mit Yatse
Tipp: Wenn es qualitativ anspruchsvoll sein soll, kauft euch einen Odroid mit mmc-Karte und der passenden extra Sounderweiterung.
Vorbereitung
Aufgrund des in Deutschland störenden GeoIP Filters der Provider können wir kaum deutsche TV-Sender empfangen. Der Trick heißt VPN. Dazu installieren wir uns openvpn
apt install openvpn
Im internet gibt es reichlich Anbieter von VPN-Zugängen: http://www.vpnvergleich.net/wo-finde-ich-einen-kostenlosen-vpn-provider/
Ich habe mich für http://www.vpnbook.com/ entschieden. Nach der Konfiguration und Aktivierung des VPN zeigt http://myiponline.com/ unseren Standort. Ist Dieser in USA, ist alles in Ordnung. Jetzt kann mit der Installation fortgefahren werden.
TIPP: Statt die Kodi-interne TV-Funktion zu nutzen ist es einfacher vorgefertigte Plugins zu verwenden. Dann ist ein VPN nicht mehr nötig.
Installation
Android
Hier ist die Installation sehr einfach. Es gibt vorgefertigte Kodi-All-in-One Apps
oder eine cleane Installation
Windows
Auch für Windows gibt es eine vorgefertigte Installation: https://kodi.tv/download/ und http://kodi.wiki/view/Windows
Die Konfiguration der Android- und Windows Installation ist der Linux-Installation sehr ähnlich.
Linux
Es müssen mindestens zwei Pakete nachinstalliert werden. Leider hinkt die Version aus dem Mint-Repo etwas hinterher. Daher konfiguriere ich vorab ein neues Repo. Dazu erstelle ich eine neue repo-Datei:
vim /etc/apt/sources.list.d/team-xbmc-xenial.list
## Unstable #deb http://ppa.launchpad.net/team-xbmc/unstable/ubuntu xenial main #deb-src http://ppa.launchpad.net/team-xbmc/unstable/ubuntu xenial main ## Stable deb http://ppa.launchpad.net/team-xbmc/ppa/ubuntu xenial main deb-src http://ppa.launchpad.net/team-xbmc/ppa/ubuntu xenial mainTIPP: Wie ihr seht, habe ich den Unstable (also Beta) deaktiviert. Probiert nach Belieben die Betaversionen aus.
Solltet ihr einen PI oder Odroid verwenden, überspringt diesen Schritt und verwendet die Standard-Repos.
Jetzt kann installiert werden:
apt install kodi kodi-pvr-iptvsimple
Damit ist die Installation soweit abgeschlossen. Kodi kann gestartet werden.
TIPP: Baut euch einen lokalen User namens kodi und lasst diesen automatisch ohne Passworteingabe beim booten starten. So könnt ihr Kodi mit diesem User automatisch starten lassen. So startet euer PC gleich als Multimedia-Station.
Konfiguration
Alle Konfigurationen werden im Ordner /home/kodi/.kodi abgelegt (falls der User kodi heißt).
Grundkonfiguration
- Appearance → International → Language
- Sprache = German (danach ist alles deutsch)
- Region = Deutschland
- Tastatur = qwertz (bitte immer nur eine auswählen, also enlisch deaktivieren)
- Video → wird später konfiguriert
- TV
- Allgemein → Aktivieren. Es kommt eine Fehlermeldung, dass mindestens ein PVR aktiv sein muss → auf ok klicken
- Ihr werdet direkt zum PVR IPTV Simple Cliend Addon geleitet. Diesen anklicken und installieren
- Konfigurieren: Schaut euch http://www.free4fisher.de/kodi-iptv-einrichten an
- Dateilisten → Löschen und umbenennen erlauben
- Dienste
- Allgemein: Hier kann der Name des Kodi-Server in lokalen Netz geändert werden.
- UPnP/DLNA: Bibiliothek freigeben, nach Wiedergabegeräte suchen und Fernsteuerung aktivieren
- Fernbedienung → alles einschalten
- Airplay aktivieren, falls ihr Apple-Maschinen habt
- System:
- Video-Hardware → Bildschirm. Habt ihr einen TV via HDMI angeschlossen, diesen als Default auswählen. Jetzt seht ihr das Bild auf dem TV
- Logging: Alles ausschalten, das schont die Festplatte (im Besonderen bei SD-Karten als Datenspeicher). Im Fehlerfall können die Logs zur Fehlersuche wieder aktiviert werden.
Erweiterte Installation
Repositories
Das Standard-Repo ist umfangreich, aber nicht ausreichend. Mit Hilfe von weiteren Installationsquellen lässt sich die Menge an möglichen Apps stark erweitern.
- GreenAirs Publich Repo https://drive.google.com/file/d/0B2Acxd6qjdZnZTZLbmNzdG1JLU0/view?pref=2&pli=1 (für Zattoo Extended Beta)
- membrane http://redeneobux.com/de/install-deutsch-membrane-repo-kodi-addon/ (für die neuesten TV Mediacenter)
- kinkin http://redeneobux.com/de/tutorial-install-kinkins-repo-kodi-xbmc/ (für mp3-Sreamer)
Wetter
Open Weather Map wählen, Standort eingeben und einen Key generieren lassen (meiner: 0125581fced61a8e22ed70f1f8ad13ab)
Live TV und Videos
Kodi Life TV | http://redeneobux.com/de/tutorial-install-kodi-live-tv-add-on/ |
Zattoo | https://www.kodinerds.net/index.php/Thread/49248-PLUGIN-Zattoo-Box-Extended/ |
ultimate IPTV | http://redeneobux.com/de/install-ultimate-iptv-kodi-addon/ |
Simple PVR | Anleitung nach www.Free4Fisher.de verwenden |
Mediatheken | http://www.kodinerds.net/index.php/Thread/11527-AddonScriptorDE-s-Addon-Sammlung/ |
Bromix | http://matthmu.de/so-gehts-online-mediatheken-von-tv-sendern-bromix-addons-auf-openeleckodi-installation-und-einrichtung/ |
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Addons, wie zum Beispiel SyFy Vimeo Classic Cinema usw…
Audio
Lokale Mediaquelle
Bis jetzt haben wir schon einen recht umfangreichen Multimediaserver. Was noch fehlt ist eine lokale Datenquelle. Hier eignet sich eine gute USB-Festplatte.Diesen Datenspeicher statten wir mit einer Ordnerstruktur aus. Wir erstellen neue Ordner mit aussagekräftigen Namen, wie „Musik, Bilder, Video“ oder nutzen vorhandene Ordner.
In jeder Sektion unter Kodi haben wir die Möglichkeit auf lokale Daten zuzugreifen. Hier ist eine gute Anleitung wie man auf lokale Dateien zugreifen kann
https://www.tutonaut.de/kodi-serie-mediensammlung-quellen-samt-metadaten-einrichten-49/
Alle weiteren Einstellungen nach belieben ausprobieren.
Links
Weitere Multimedia-Tools
RPMforge Repo installieren
siehe Seite http://wiki.centos.org/AdditionalResources/Repositories/RPMForge
Priorities installieren
yum install yum-priorities
Prüfen ob die Priorities aktiviert sind
/etc/yum/pluginconf.d/priorities.conf [main] enabled=1
RPMforge downloaden unter http://packages.sw.be/rpmforge-release/rpmforge-release-0.5.1-1.el5.rf.i386.rpm und installieren
rpm -Uvh rpmforg [TAB]
VLC installieren
VLC ist der Video LAN Client zum abspielen von Video- und Audiodateien. Der VLC kann auch unter Microsoft installiert werden (http://www.videolan.org/)
yum install vlc
VLC benötigt ziemlich viele Abhängigkeiten, die alle mitinstalliert werden.
Java installieren
yum install java
Rhythmbox
Rhythmbox ist der Audioplayer und -Streamer
falls noch nicht instaliert
yum install rhythmbox
VDR
Um einen Video-Disc-Recorder betreiben zu können, benötigt man eine TV-Karte.Dann kann man mit VDR, wie mit einem Videorecorder, Streams von der TV-Karte aufnehmen. http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/VDR_Installation
LinVDR
LinVDR ist eine eigenständige Linux Mini-Distribution um einen digitalen Videorecorder aufzubauen. LinVDR ist also kein Dienst, den man installieren kann, sondern eine eigene Distribution.
http://linvdr.org/
Linux Projekt Heimserver
Videos mit VLC streamen
How To
Install
- Select File → Open Capture Device
- Under Video hit Refresh list and select your Capture Card
- Under Audio hit Refresh list and select your Audio Card
- Select Stream Output
- Optional, select Device Properties and Tuner properties to change default video resolution/size and Tuner properties . Default is 320×240 and your capture device last input, like SVHS or Tuner.
- Click Settings, see below Stream Settings
Streaming to Windows Media Player
- Select MMSH under Output Method
- Note the port, you can change it if you like
- Select ASF as Encapsulation method
- Set the video codec to WMV2 and set the bitrate, for example 256kbits
- Set the audio codec to MP3 and set the bitrate, for example 32 kbits (increase the bitrate for better video quality but it requires faster internet connection)
- Optional, select Play locally to view the video stream when you capture and stream